April 16, 2025

Schatten der Vergangenheit – Eine Supernatural-Kurzgeschichte

Teil 1: Die Spur
Der Impala glitt über den Asphalt wie ein schwarzer Schatten. Das Motorengeräusch des 67er Chevrolets war das einzige, was die Stille der Nacht durchbrach, während der Wagen eine verlassene Landstraße entlang fuhr. Dean Winchester klopfte im Takt von AC/DCs „Back in Black“ auf das Lenkrad, während sein jüngerer Bruder Sam neben ihm die Augen zusammenkniff und auf sein Handy starrte.
„Und du bist sicher, dass wir hier richtig sind?“, fragte Dean und warf einen skeptischen Blick auf die dunklen Kiefernwälder, die die Straße säumten.
Sam nickte. „Ja. In den letzten drei Monaten sind fünf Menschen in diesem Gebiet verschwunden. Alle wurden zuletzt in der Nähe des Waldes gesehen, keiner wurde je wieder gefunden.“
„Klingt nach unserem Fall.“ Dean drehte die Musik leiser. „Was glaubst du? Wendigo? Werwolf? Oder vielleicht nur ein sehr engagierter menschlicher Psychopath?“
„Zu früh, um das zu sagen“, antwortete Sam und scrollte weiter durch die Nachrichtenartikel auf seinem Handy. „Aber es gibt ein Muster. Alle Verschwundenen waren zwischen 20 und 30 Jahre alt. Und sie verschwanden immer nur bei Neumond.“
Dean warf einen Blick durch das Fenster zum Himmel. Der Mond war kaum zu sehen, nur eine schmale Sichel. „Und der ist in zwei Tagen.“
„Genau“, bestätigte Sam.
Der Impala fuhr weiter durch die Dunkelheit, bis die Lichter einer kleinen Stadt am Horizont erschienen. Riverdale, eine verschlafene Gemeinde in Oregon, die normalerweise nicht viel Aufsehen erregte. Doch die jüngsten Ereignisse hatten das geändert.
Als sie in die Stadt einfuhren, fiel ihnen sofort das große Banner über der Hauptstraße auf: „HALTEN SIE SICH VOM WALD FERN – AUSGANGSSPERRE AB 22 UHR“.
„Sieht aus, als wüssten sie, dass etwas nicht stimmt“, bemerkte Dean, während sie am örtlichen Motel vorbeifuhren. „Aber ich wette, sie haben keine Ahnung, was es wirklich ist.“
Das Pine Lodge Motel war genau die Art von Unterkunft, an die die Winchester-Brüder gewöhnt waren: abgenutzte Möbel, verblasste Tapeten und ein mürrischer Nachtportier, der kaum aufblickte, als sie ein Zimmer buchten.
„Zwei Einzelbetten, für eine Woche“, sagte Dean und legte eine gefälschte Kreditkarte auf den Tresen. „FBI-Ermittlung“, fügte er hinzu, als der Portier endlich aufblickte.
Der Mann nickte nur langsam. „Wegen der Verschwundenen, nehme ich an?“
„Genau“, antwortete Sam. „Können Sie uns etwas darüber erzählen?“
Der Portier, ein Mann in den Fünfzigern mit lichtem Haar und müden Augen, seufzte schwer. „Das fing vor etwa drei Monaten an. Zuerst war es Thomas Mercer, ein Wanderer, der im Wald campen wollte. Als er nicht zurückkam, dachten alle, er hätte sich verirrt. Die Suchtrupps fanden nichts. Dann verschwand Emily Collins, eine Studentin, die hier ihre Großmutter besuchte.“
„Und dann kamen die anderen dazu“, führte Dean fort.
„Ja. Insgesamt fünf. Die Leute haben Angst. Einige sagen, es sei ein Tier, andere behaupten…“ Er senkte die Stimme. „Andere sagen, es sei etwas Anderes. Etwas… Unnatürliches.“
Sam und Dean tauschten einen Blick aus.
„Was meinen Sie mit ‚unnatürlich‘?“, fragte Sam vorsichtig.
Der Mann zuckte mit den Schultern. „Alte Geschichten. Legenden. Nichts, womit das FBI sich beschäftigen würde.“
„Versuchen Sie es“, ermutigte Dean ihn.
Der Portier sah sich um, als ob er befürchtete, belauscht zu werden. „Es gibt eine alte Geschichte über diese Wälder. Die Einheimischen erzählen von einem Geist, der dort lebt. Ein Geist, der Menschen in den Wald lockt und sie… verändert.“
„Verändert?“, hakte Dean nach.
„Ja. Die Legende besagt, dass diejenigen, die dem Geist begegnen, nie mehr dieselben sind. Wenn sie überhaupt zurückkommen.“ Er schüttelte schnell den Kopf. „Aber das sind nur Geschichten, wissen Sie. Wahrscheinlich ist es ein Bär oder ein Puma.“
„Natürlich“, stimmte Sam zu. „Haben Sie vielleicht eine Idee, wo wir mehr über diese… Legende erfahren könnten?“
Der Mann dachte einen Moment nach. „Sie könnten mit Martha Hensley sprechen. Sie ist die örtliche Historikerin, wohnt am Ende der Hauptstraße in dem blauen Haus mit den weißen Fensterläden. Sie kennt alle alten Geschichten der Stadt.“
„Danke für den Tipp“, sagte Dean und nahm den Zimmerschlüssel entgegen.
Als sie in ihr Zimmer gingen, war es bereits nach Mitternacht.
„Eine Geisterlegende, hm?“, sagte Dean, während er seine Tasche auf eines der Betten warf.
„Klingt interessant“, erwiderte Sam, der bereits seinen Laptop aufklappte. „Aber bevor wir Martha besuchen, sollten wir uns die Fakten ansehen. Ich werde die Polizeiberichte durchgehen und sehen, ob ich etwas über die Geschichte dieser Gegend finde.“
„Während du das tust“, gähnte Dean und zog seine Jacke aus, „werde ich versuchen, ein paar Stunden Schlaf zu bekommen. Morgen wird ein langer Tag.“
Sam nickte, bereits in seine Recherche vertieft.
Am nächsten Morgen brachen sie früh auf. Ihr erster Halt war das örtliche Polizeirevier, wo sie sich, ausgestattet mit ihren falschen FBI-Ausweisen, nach den Vermissten erkundigten.
Sheriff Bowman, ein stämmiger Mann mit grauem Schnurrbart und misstrauischen Augen, empfing sie in seinem Büro.
„FBI? Warum interessiert sich das FBI für ein paar Vermisste in einer Kleinstadt?“, fragte er skeptisch.
„Wir untersuchen eine Reihe ähnlicher Fälle in der Region“, erklärte Sam glatt. „Wir überprüfen nur, ob es Verbindungen gibt.“
Der Sheriff schien nicht überzeugt, zeigte ihnen aber trotzdem die Akten. „Nicht viel zu sehen. Fünf Vermisste, keine Spuren von Gewalt, keine Zeugen. Sie gingen in den Wald und kamen nicht zurück.“
„Gab es irgendwelche Gemeinsamkeiten zwischen den Opfern?“, fragte Dean, während er durch die dünnen Akten blätterte.
„Nicht wirklich. Verschiedene Hintergründe, verschiedene Gründe, warum sie im Wald waren.“
„Was ist mit dem Zeitpunkt ihres Verschwindens?“, hakte Sam nach.
Der Sheriff runzelte die Stirn. „Nun, sie verschwanden alle nachts. Und…“ Er hielt inne.
„Und?“, drängte Dean.
„Es war jedes Mal Neumond“, gab der Sheriff widerwillig zu. „Aber das ist wahrscheinlich Zufall.“
„Wahrscheinlich“, stimmte Sam zu, obwohl sein Tonfall das Gegenteil vermuten ließ.
Nach dem Besuch beim Sheriff beschlossen die Brüder, sich in der Stadt umzuhören. Sie besuchten die Familien der beiden Vermissten, die aus Riverdale stammten: Emily Collins und Mark Peterson.
Emily’s Großmutter, eine zerbrechlich wirkende alte Dame mit wachsamen Augen, empfing sie in ihrem kleinen Häuschen am Rande der Stadt.
„Emily kam immer im Sommer zu Besuch“, erzählte sie den Brüdern, während sie ihnen Tee einschenkte. „Sie liebte die Natur, verbrachte Stunden im Wald.“
„Hat sie jemals etwas Ungewöhnliches erwähnt?“, fragte Sam.
Die alte Dame zögerte. „Am Tag vor ihrem Verschwinden erzählte sie mir von einem Traum. Sie träumte von einer Frau im Wald, die nach ihr rief. Sie sagte, die Frau hätte ihr gesagt, sie solle zu einer bestimmten Lichtung kommen, um etwas Wunderbares zu sehen.“
Dean lehnte sich vor. „Hat sie beschrieben, wie diese Frau aussah?“
„Sie sagte nur, sie sei schön gewesen. Und traurig. So traurig, dass Emily sie unbedingt trösten wollte.“ Die Großmutter wischte sich eine Träne aus dem Auge. „Ich sagte ihr, sie solle nicht allein in den Wald gehen, besonders nicht nachts. Aber sie war immer so willensstart…“
Ähnliches hörten sie von Mark Petersons Mitbewohner.
„Mark hatte diese seltsamen Träume“, erzählte der junge Mann ihnen. „Von einer Frau im Wald, die um Hilfe bat. Er wurde regelrecht besessen davon. Und dann, in der Nacht des Neumonds, ging er los, um sie zu suchen. Ich dachte, er wäre verrückt geworden.“
Als Sam und Dean das Haus verließen, tauschten sie bedeutungsvolle Blicke aus.
„Eine Frau im Wald, die Menschen in ihren Träumen ruft“, fasste Dean zusammen. „Klingt eindeutig nach unserem Fall.“
„Ja“, stimmte Sam zu. „Zeit, Martha Hensley einen Besuch abzustatten und mehr über diese Legende zu erfahren.“
Teil 2: Die Legende
Martha Hensleys Haus war genau wie beschrieben: ein charmantes blaues Gebäude mit weißen Fensterläden und einem gepflegten Vorgarten voller Blumen. Die ältere Dame, die ihnen die Tür öffnete, hatte silbergraues Haar, das zu einem ordentlichen Dutt gebunden war, und trug eine Lesebrille, die an einer Kette um ihren Hals hing.
„FBI?“, fragte sie, nachdem die Brüder sich vorgestellt hatten. „Wie interessant. Kommen Sie herein.“
Im Gegensatz zum Sheriff schien Martha nicht im Geringsten überrascht oder misstrauisch zu sein.
Ihr Wohnzimmer war vollgestopft mit Büchern und Antiquitäten, und an den Wänden hingen alte Fotos und Karten der Region. Sie bot ihnen Kaffee an, den die müden Brüder dankend annahmen.
„Der Motelbesitzer sagte uns, Sie könnten uns etwas über die Legenden des Waldes erzählen“, begann Sam, nachdem sie sich gesetzt hatten.
Martha nickte bedächtig. „Natürlich. Die Legenden des Waldes sind so alt wie die Siedlung selbst. Aber ich nehme an, Sie interessieren sich besonders für die Geschichte von Eleanor Blackwood.“
Dean und Sam tauschten einen Blick aus. „Eleanor Blackwood?“, fragte Dean.
Martha lehnte sich in ihrem Sessel zurück und ihre Augen bekamen einen distanzierten Blick, als würde sie in die Vergangenheit schauen.
„Eleanor war die Tochter eines der Gründer dieser Stadt, vor etwa 150 Jahren. Sie war bekannt für ihre Schönheit und ihr sanftes Wesen. Sie verliebte sich in einen jungen Mann namens Joseph, der hier durchreiste. Sie verlobten sich heimlich, aber ihr Vater war dagegen. Er hatte einen wohlhabenden Geschäftspartner als Ehemann für sie vorgesehen.“
Martha nahm einen Schluck von ihrem Kaffee, bevor sie fortfuhr.
„Eleanor und Joseph planten, in der Nacht des Neumonds zu fliehen. Sie sollten sich an einer Lichtung im Wald treffen. Aber Joseph kam nie an. Stattdessen wartete ihr Vater dort auf sie, zusammen mit einigen Männern aus der Stadt. Er hatte von den Plänen erfahren und Joseph aus der Stadt gejagt.“
„Was passierte mit Eleanor?“, fragte Sam, obwohl er die Antwort bereits ahnte.
„Ihr Vater wollte sie zurück nach Hause bringen, aber Eleanor weigerte sich. In ihrer Verzweiflung rannte sie tiefer in den Wald. Die Männer folgten ihr mit Fackeln. Es war eine stürmische Nacht, und die Fackeln… nun, der Wald fing Feuer.“
Martha seufzte tief. „Eleanor wurde vom Feuer eingeschlossen. Man fand ihre Leiche am nächsten Tag, verbrannt bis zur Unkenntlichkeit. Ihr Vater war außer sich vor Kummer. Er erhängte sich eine Woche später in seinem Arbeitszimmer.“
„Und seitdem spukt sie im Wald?“, fragte Dean.
„So sagt die Legende“, bestätigte Martha. „Es heißt, dass ihr Geist in den Neumondnächten umherstreift, auf der Suche nach Joseph. Sie ruft zu sich, wen sie für ihn halten könnte, besonders junge Männer und Frauen. Und wenn sie erkennt, dass sie nicht Joseph sind…“ Martha ließ den Satz unvollendet.
„Was passiert dann?“, drängte Sam.
Martha zuckte mit den Schultern. „Die Geschichten variieren. Einige sagen, sie tötet sie in ihrem Zorn. Andere behaupten, sie nimmt sie gefangen und hält sie bei sich, als Ersatz für ihren verlorenen Geliebten.“
„Gab es jemals Fälle von Menschen, die verschwanden und dann zurückkamen?“, fragte Dean.
Martha nickte langsam. „Vor etwa 50 Jahren verschwand ein junger Mann, Albert Mason. Er wurde nach drei Tagen gefunden, wanderte ziellos durch den Wald. Er war… nicht mehr derselbe. Konnte nicht sprechen, erkannte niemanden. Er starb wenige Wochen später im Schlaf.“
Die Brüder tauschten bedeutungsvolle Blicke aus.
„Wissen Sie, wo genau diese Lichtung ist, an der Eleanor auf Joseph warten wollte?“, fragte Sam.
„Die genaue Stelle kennt niemand mehr“, antwortete Martha. „Aber es gibt tief im Wald einen Ort, den die Einheimischen ‚Eleanors Tränen‘ nennen. Ein kleiner Teich mit einer Lichtung daneben. Viele glauben, dass es dieser Ort ist.“
„Können Sie uns beschreiben, wie wir dorthin kommen?“, fragte Dean.
Martha runzelte die Stirn. „Sie wollen doch nicht etwa dorthin gehen? Besonders nicht jetzt, so kurz vor Neumond.“
„Wir müssen alle Spuren verfolgen“, erwiderte Sam mit einem beruhigenden Lächeln. „Es könnte wichtig für unsere Ermittlungen sein.“
Martha schien nicht überzeugt, gab ihnen aber eine grobe Wegbeschreibung. Als sie gingen, hielt sie sie an der Tür zurück.
„Seien Sie vorsichtig“, warnte sie. „Der Wald… er verändert sich bei Neumond. Wege verschwinden, Richtungen verschieben sich. Und wenn Sie Eleanors Ruf hören, folgen Sie ihm nicht. Egal, was sie verspricht.“
Zurück im Motel breiteten Sam und Dean ihre Notizen aus und verglichen, was sie wussten.
„Also haben wir einen rachsüchtigen Geist, der junge Menschen in den Wald lockt und… was dann?“, fasste Dean zusammen.
Sam scrollte durch seinen Laptop. „Ich habe nach Albert Mason gesucht, dem Mann, der zurückkam. Es gibt tatsächlich Krankenakten von ihm. Er wurde in eine psychiatrische Einrichtung eingewiesen und starb dort drei Wochen nach seinem Verschwinden. Die Todesursache ist unklar, aber es wird erwähnt, dass er kurz vor seinem Tod ständig von einer ‚brennenden Frau‘ sprach.“
„Verbrannt bei lebendigem Leib“, murmelte Dean. „Das würde jeden zum rachsüchtigen Geist machen. Die Frage ist nur, wo sind ihre Überreste? Wenn wir sie finden und salzen und verbrennen könnten…“
„Laut Martha wurde sie im Wald gefunden und dann auf dem Stadtfriedhof begraben“, sagte Sam. „Aber ihre Überreste könnten nach all der Zeit an irgendeinen Gegenstand gebunden sein.“
„Dann müssen wir herausfinden, was es ist.“ Dean stand auf und griff nach seiner Jacke. „Lass uns zum Friedhof fahren und sehen, ob wir ihr Grab finden können.“
Der Friedhof von Riverdale war klein und alt, mit verwitterten Grabsteinen, die schief aus dem Boden ragten. Es dauerte nicht lange, bis sie Eleanors Grab fanden – ein schlichter Stein unter einer alten Eiche.
„Eleanor Blackwood, 1850-1873“, las Sam laut. „‚Geliebt und vermisst.‘ Nicht viel für jemanden aus einer Gründerfamilie.“
„Ihr Vater hat sich umgebracht, nachdem sie gestorben ist“, erinnerte Dean ihn. „Vielleicht gab es niemanden mehr, der ihr ein prächtiges Denkmal setzen wollte.“
Sie untersuchten das Grab, fanden aber nichts Ungewöhnliches. Als sie gerade gehen wollten, entdeckte Sam etwas Interessantes auf dem Grabstein nebenan.
„Dean, sieh dir das an“, rief er. „Joseph Carpenter, 1848-1873. ‚In Liebe vereint im Tode.'“
Dean kam näher. „Warte, Joseph? Eleanors Joseph? Ich dachte, er sei aus der Stadt gejagt worden?“
„Anscheinend nicht weit genug“, murmelte Sam. „Das Todesdatum ist das gleiche wie Eleanors. Drei Tage nach dem Neumond.“
„Also ist er zurückgekommen“, überlegte Dean. „Vielleicht hat er vom Feuer gehört und ist zurückgekommen, um nach ihr zu suchen.“
„Und dabei gestorben“, vervollständigte Sam den Gedanken. „Das macht keinen Sinn. Wenn sie im Tode vereint sind, warum sucht sie dann immer noch nach ihm?“
Dean kratzte sich am Kinn. „Vielleicht weiß sie nicht, dass er tot ist? Oder…“ Ein Gedankenblitz erhellte sein Gesicht. „Oder sie weiß es, aber sie glaubt, dass er als Geist im Wald ist, so wie sie. Sie sucht seinen Geist, nicht seinen lebenden Körper.“
„Das würde erklären, warum sie die Vermissten nicht tötet“, stimmte Sam zu. „Sie versucht, sie in Geister zu verwandeln, damit sie Joseph finden kann.“
Ein kalter Schauer lief Dean über den Rücken. „Wenn das stimmt, dann haben wir es mit einem sehr mächtigen und sehr verzweifelten Geist zu tun.“
Sam nickte grimmig. „Und wir haben nur noch eine Nacht bis zum Neumond.“
Teil 3: Die Jagd
Der Neumond stand kurz bevor. Sam und Dean verbrachten den Tag damit, sich vorzubereiten. Sie reinigten ihre Waffen, füllten Salzpatronen nach und packten Eisenrohre ein – alles, was gegen einen Geist helfen könnte.
„Wir sollten uns heute Nachmittag auf den Weg machen“, sagte Sam, während er seinen Laptop zuklappte. „Ich habe mir die Karten angesehen. Es ist ein langer Weg bis zu ‚Eleanors Tränen‘, und wir sollten vor Einbruch der Dunkelheit dort sein.“
Dean nickte. „Ja, lass uns gehen.“
Sie beluden den Impala mit ihrer Ausrüstung und fuhren zum Rand des Waldes, wo ein alter Wanderweg begann. Der Tag war kühl und bewölkt, mit einem leichten Nieselregen, der die Atmosphäre noch unheimlicher machte.
„Perfektes Wetter für eine Geisterjagd“, bemerkte Dean sarkastisch, als sie ihre Rucksäcke schultern.
Sie folgten dem Pfad tiefer in den Wald. Die Bäume wurden dichter, und das Licht schien mit jedem Schritt schwächer zu werden. Nach etwa zwei Stunden verließen sie den markierten Pfad und begannen, sich durch das Unterholz zu kämpfen, Marthas Anweisungen folgend.
„Sie sagte, wir sollten dem Bach folgen, bis er sich teilt, und dann dem rechten Arm folgen“, erinnerte sich Sam, während er über einen umgestürzten Baum kletterte.
Der Wald war still, zu still für Deans Geschmack. Keine Vögel, keine kleinen Tiere im Unterholz – nur das gelegentliche Tropfen des Regens von den Blättern.
„Spürst du das?“, fragte Dean plötzlich und blieb stehen.
„Was?“, fragte Sam, der ebenfalls anhielt.
„Diese… Kälte.“ Dean konnte seinen Atem sehen, obwohl es nicht kalt genug dafür sein sollte. „Es ist, als würde jemand uns beobachten.“
Sam nickte langsam. „Ja, ich spüre es auch. Wir sind auf dem richtigen Weg.“
Sie gingen weiter, jetzt noch vorsichtiger. Die Temperatur schien weiter zu fallen, je tiefer sie in den Wald eindrangen. Nach einer weiteren Stunde erreichten sie eine kleine Lichtung mit einem stillen, dunklen Teich in der Mitte.
„Eleanors Tränen“, murmelte Sam.
Der Teich war fast kreisrund, das Wasser glatt wie Glas und so dunkel, dass es fast schwarz erschien. Um ihn herum standen alte, knorrige Bäume, deren Äste sich wie Krallen über das Wasser streckten. Die Luft war hier noch kälter, und ein feiner Nebel schwebte über dem Wasser.
„Das ist definitiv unser Ort“, bestätigte Dean. „Schau dir die EMF-Werte an.“ Er hielt sein EMF-Messgerät hoch, das wild blinkte und piepte.
„Wir sollten uns einrichten“, schlug Sam vor. „Es wird bald dunkel.“
Sie wählten einen Platz am Rand der Lichtung, von wo aus sie den Teich gut überblicken konnten, und begannen, einen Schutzkreis aus Salz zu ziehen. Dean holte eine Schrotflinte mit Salzpatronen hervor, während Sam Eisenrohre verteilte.
„Der Plan ist einfach“, sagte Dean, während er die Waffe lud. „Wir warten auf Eleanor. Wenn sie auftaucht, halten wir sie mit Salz und Eisen in Schach, während wir versuchen, herauszufinden, woran sie gebunden ist.“
„Und wenn wir das nicht herausfinden können?“, fragte Sam.
Dean zuckte mit den Schultern. „Dann improvisieren wir.“
Die Sonne ging unter, und die Dunkelheit kroch zwischen den Bäumen hervor. Ohne den Mond schien die Nacht noch finsterer zu sein als sonst. Die Brüder saßen Rücken an Rücken, ihre Waffen bereit, und warteten.
Stunden vergingen. Die Kälte wurde intensiver, und der Nebel über dem Teich wurde dichter. Dann, kurz nach Mitternacht, begann der Teich zu brodeln, als würde er kochen.
„Sam“, flüsterte Dean, und sein Bruder drehte sich sofort um.
Aus dem Zentrum des Teichs stieg eine Gestalt auf – eine Frau in einem verbrannten, zerrissenen Kleid. Ihr Gesicht war zur Hälfte verkohlt, die andere Hälfte zeigte noch Spuren einstiger Schönheit. Ihr langes Haar wehte in einem unsichtbaren Wind, und ihre Augen glühten mit einem unheimlichen blauen Licht.
„Eleanor Blackwood“, murmelte Sam.
Der Geist schwebte über dem Wasser und blickte sich um. Dann blieb ihr Blick an den Brüdern hängen. Ihre verbrannten Lippen verzogen sich zu einem grotesken Lächeln.
„Joseph?“, flüsterte sie, und ihre Stimme klang wie raschelnde Blätter. „Bist du es endlich?“
Dean erhob sich langsam, die Schrotflinte im Anschlag. „Eleanor, wir sind nicht Joseph. Wir sind hier, um dir zu helfen.“
Der Geist schien ihn nicht zu hören. Sie glitt näher, ihre verbrannte Hand ausgestreckt. „Joseph, ich habe so lange auf dich gewartet. Komm zu mir.“
„Eleanor, hör mir zu“, versuchte es Sam. „Joseph ist tot. Er starb am gleichen Tag wie du.“
Das brachte sie zum Innehalten. Ihr Gesicht verzog sich in Verwirrung. „Nein… nein, er lebt. Er muss leben. Er hat versprochen, mit mir wegzugehen.“
„Er kam zurück“, erklärte Sam und trat vorsichtig aus dem Salzkreis. „Er kam zurück, um dich zu suchen, nachdem er hörte, was passiert war. Er starb bei dem Versuch, dich zu retten.“
Eleanor schwebte unentschlossen über dem Wasser. „Das ist eine Lüge“, zischte sie, und der Wind begann aufzufrischen. „Er würde mich nicht allein lassen!“
„Es ist die Wahrheit“, beharrte Dean. „Sein Grab ist direkt neben deinem. ‚In Liebe vereint im Tode‘, steht darauf.“
Der Geist stieß einen herzzerreißenden Schrei aus, und der Wind wurde zu einem heulenden Sturm. „NEIN! Er kann nicht tot sein! Er hat versprochen, mit mir wegzugehen!“
Äste brachen von den Bäumen, und der Teich begann wild zu schäumen. Sam und Dean wurden von der Wucht des Sturms zu Boden geworfen. Der Salzkreis wurde weggeblasen, ihr Schutz verschwand.
„Sie hört nicht zu!“, rief Dean über den Lärm hinweg. „Plan B!“
Er zielte mit seiner Schrotflinte und feuerte. Die Salzladung traf Eleanor mitten in die Brust, und ihr Geist löste sich mit einem Kreischen auf.
„Das wird sie nicht lange aufhalten“, keuchte Sam, während er sich aufrichtete. „Wir müssen herausfinden, woran sie gebunden ist.“
„Der Teich“, sagte Dean plötzlich. „Martha nannte ihn ‚Eleanors Tränen‘. Was, wenn es nicht nur ein Name ist? Was, wenn ihre Überreste hier sind, im Wasser?“
Sam starrte auf den aufgewühlten Teich. „Du könntest Recht haben. Das würde erklären, warum ihre Macht hier so stark ist.“
„Sie wurde im Feuer getötet“, überlegte Dean. „Vielleicht wurden nicht alle ihre Überreste gefunden. Ein Teil von ihr könnte hier verblieben sein.“
Ein eisiger Wind fegte über die Lichtung, und der Nebel verdichtete sich. Mit einem wütenden Kreischen materialisierte sich Eleanor erneut, diesmal nur wenige Meter von ihnen entfernt.
„Wer seid ihr?“, zischte sie, ihre Stimme nun voller Zorn. „Warum quält ihr mich mit solchen Lügen?“
Dean hielt seine Waffe bereit. „Es sind keine Lügen, Eleanor. Joseph ist tot. Er liegt neben dir begraben.“
„Er kann nicht tot sein!“, schrie sie. „Ich spüre ihn, ich höre ihn, er ruft nach mir!“
Das Wasser im Teich begann zu kochen, und der Wind riss an den Bäumen. Sam musste sich ducken, als ein Ast über seinen Kopf hinwegflog.
„Dean, wir müssen den Teich!“, rief Sam. Er kramte in seinem Rucksack und zog einen Behälter mit Salz hervor. „Wenn ihre Überreste im Wasser sind—“
„Halte sie in Schach!“, unterbrach Dean und warf Sam die Schrotflinte zu. Er griff nach dem Kanister mit Benzin aus seinem Rucksack.
Eleanor schwebte bedrohlich auf Sam zu, ihre verbrannten Hände ausgestreckt. „Du wirst bleiben. Du wirst bei mir bleiben, bis Joseph zurückkommt.“
Sam feuerte die Schrotflinte ab, und Eleanor löste sich wieder auf, doch er wusste, dass sie schnell zurückkehren würde. „Beeil dich, Dean!“
Dean rannte zum Ufer des Teichs und begann, das Salz und Benzin über das Wasser zu streuen. „Komm schon, komm schon“, murmelte er, während er arbeitete.
Sam hielt die Waffe bereit, den Blick wachsam auf die Lichtung gerichtet. Die Temperatur sank weiter, und sein Atem bildete dichte Wolken vor seinem Gesicht.
„Sam, hinter dir!“, rief Dean plötzlich.
Sam wirbelte herum und fand sich Auge in Auge mit Eleanor wieder. Bevor er reagieren konnte, streckte sie ihre Hand aus und berührte seine Stirn. Eine lähmende Kälte durchfuhr seinen Körper, und er sank auf die Knie.
„Du bleibst“, flüsterte sie. „Du bleibst bei mir.“
In Sams Kopf strömten Bilder – Feuer, Schmerz, endloses Warten. Er konnte Eleanors Verzweiflung spüren, ihr ewiges Sehnen nach Joseph.
„Eleanor“, keuchte er, „hör mir zu. Joseph ist nicht hier… er ist weitergezogen. Du hältst ihn zurück.“
Der Geist hielt inne, ihre glühenden Augen suchten in Sams Gesicht. „Zurück?“
Dean hatte inzwischen den gesamten Teich mit Salz und Benzin bedeckt. Er zog ein Streichholz hervor. „Sam, halte durch!“
„Joseph wartet auf der anderen Seite auf dich“, fuhr Sam fort, seine Stimme schwach. „Er konnte nicht zu dir zurückkehren, weil du ihn hier gehalten hast. Du musst ihn freilassen. Du musst dich selbst freilassen.“
Für einen Moment glaubte Sam, einen Funken des Verstehens in ihren Augen zu sehen. Dann verhärtete sich ihr Gesicht wieder. „NEIN! Du lügst!“
Sie hob die Hand, um Sam erneut zu berühren, aber ein lautes Krachen unterbrach sie. Dean hatte das Benzin entzündet, und der gesamte Teich stand in Flammen.
Eleanor schrie auf, ein unmenschlicher Laut voller Qual und Wut. Ihr Geist flackerte, während sie sich zu Dean umdrehte. „WAS HAST DU GETAN?“
„Dich befreit“, antwortete Dean grimmig.
Der brennende Teich erleuchtete die Lichtung wie ein Inferno. Eleanor schwebte über dem Wasser, ihr Körper begann zu flackern und zu brennen, genau wie bei ihrem Tod vor all den Jahren.
„Nein… nein…“, schluchzte sie, während die Flammen höher schlugen.
Sam hatte sich inzwischen wieder aufgerafft und trat neben seinen Bruder. „Es ist vorbei, Eleanor. Geh zu ihm.“
Der Geist drehte sich zu den Brüdern um, und für einen Moment sahen sie nicht mehr das verbrannte, wütende Gespenst, sondern das Gesicht einer jungen Frau – schön, traurig und voller Sehnsucht.
„Joseph?“, flüsterte sie.
Und dann geschah etwas Unerwartetes. Eine zweite geisterhafte Gestalt erschien am Rand der Lichtung – ein junger Mann in altmodischer Kleidung mit einem sanften Lächeln.
„Eleanor“, sagte der Geist leise. „Es ist Zeit.“
„Joseph!“, rief Eleanor, und ihre Stimme war plötzlich klar und voller Freude. „Du bist gekommen!“
„Ich war immer hier“, antwortete Joseph. „Ich habe auf dich gewartet.“
Der brennende Teich knisterte und prasselte, während die beiden Geister aufeinander zuschwebten. Eleanor streckte ihre Hand aus, und Joseph ergriff sie. Ein helles Licht umgab sie beide, so intensiv, dass Sam und Dean die Augen schließen mussten.
Als sie wieder hinsehen konnten, waren die Geister verschwunden. Der Teich brannte noch immer, aber der Wind hatte sich gelegt, und die unnatürliche Kälte war verschwunden.
„Was zum Teufel war das?“, fragte Dean, während er das Feuer beobachtete.
Sam schüttelte ungläubig den Kopf. „Joseph war auch hier… all die Zeit. Er hat auf sie gewartet.“
„Warum hat er sich dann nicht früher gezeigt?“, fragte Dean.
„Vielleicht konnte er nicht“, überlegte Sam. „Vielleicht war er an sein Grab gebunden, während sie an den Teich gebunden war. Oder…“
„Oder was?“
„Oder er wartete auf den richtigen Moment. Auf den Moment, in dem sie bereit war, loszulassen.“
Dean schnaubte leise. „Das ist ziemlich romantisch für eine Geistergeschichte.“
„Manchmal sind sie das“, erwiderte Sam und beobachtete, wie die Flammen langsam kleiner wurden.
Teil 4: Epilog
Am nächsten Morgen packten Sam und Dean ihre Sachen im Motel. Der Fall war abgeschlossen, und es war Zeit weiterzuziehen. Wie üblich gab es keine Dankbarkeit, keine Anerkennung – nur die stille Befriedigung, dass die Welt ein bisschen sicherer geworden war.
„Ich habe die Nachrichtenberichte überprüft“, sagte Sam, während er seinen Laptop zuklappte. „Der Sheriff hat eine Suchaktion für die Vermissten organisiert.“
„Und?“, fragte Dean, während er seine Tasche schloss.
„Nichts. Sie wurden nicht gefunden. Aber es gab auch keine neuen Verschwundenen seit gestern Nacht.“
Dean nickte nachdenklich. „Glaubst du, sie werden jemals gefunden werden?“
Sam zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht. Vielleicht sind sie tot. Oder vielleicht sind sie irgendwo da draußen, verändert, wie Albert Mason.“
„Hoffen wir, dass Eleanor sie freigelassen hat, als sie selbst frei wurde“, murmelte Dean.
Bevor sie die Stadt verließen, machten sie einen letzten Stopp am örtlichen Friedhof. Die Gräber von Eleanor und Joseph lagen friedlich nebeneinander unter der alten Eiche.
Sam trat vor und legte einen kleinen Strauß Wildblumen auf jedes Grab.
„Sentimentaler Kerl“, neckte Dean, aber seine Stimme hatte keinen Spott.
„Es ist nur… manchmal ist unser Job so undankbar“, sagte Sam leise. „Wir jagen die Monster, wir retten Leben, aber am Ende… wer rettet uns?“
Dean klopfte seinem Bruder auf die Schulter. „Wir retten uns gegenseitig, Sammy. Jeden verdammten Tag.“
Sie gingen schweigend zurück zum Impala. Als sie einstiegen, warf Dean einen letzten Blick zurück zum Friedhof.
„Glaubst du, sie sind zusammen? Wo auch immer sie hingegangen sind?“, fragte er unerwartet.
Sam dachte einen Moment nach. „Ich glaube, ja. Ich muss daran glauben.“
Dean nickte, startete den Motor und drehte die Musik auf. AC/DCs „Highway to Hell“ dröhnte aus den Lautsprechern, als sie die Straße hinunterfuhren, auf dem Weg zum nächsten Fall, zum nächsten Monster.
Einige Kilometer außerhalb von Riverdale, am Rand des Waldes, stand eine junge Frau am Straßenrand. Ihre Kleidung war zerrissen und schmutzig, ihr Blick verwirrt. Als der schwarze Impala vorbeifuhr, hob sie schwach die Hand. Dean bremste abrupt.
„Dean, schau!“, rief Sam und zeigte auf die Frau.
Sie stiegen aus und rannten zu ihr. Die Frau war erschöpft und dehydriert, aber am Leben.
„Emily?“, fragte Sam vorsichtig, als er ihr Gesicht erkannte. „Emily Collins?“
Die junge Frau nickte schwach. „Ich… ich weiß nicht, was passiert ist. Ich war im Wald… da war eine Frau… sie war so traurig…“
Dean und Sam tauschten Blicke aus.
„Es ist alles in Ordnung“, beruhigte Dean sie und half ihr zum Auto. „Wir bringen dich nach Hause.“
In den folgenden Tagen tauchten alle fünf Vermissten wieder auf, einer nach dem anderen, am Rand des Waldes. Sie konnten sich an nichts erinnern außer an eine traurige Frau und ein helles Licht. Die Ärzte fanden keine Erklärung für ihre Amnesie, aber sie waren alle gesund und unverletzt.
Sheriff Bowman rief die Winchester-Brüder an, um ihnen von den Entwicklungen zu berichten.
„Ich weiß nicht, was Sie getan haben, Agents“, sagte er am Telefon, „aber die Vermissten sind zurück. Als hätten sie nur auf etwas gewartet, um nach Hause zu kommen.“
„Manchmal brauchen wir alle nur etwas Erlösung“, antwortete Dean kryptisch.
Als sie das Telefonat beendeten, saßen die Brüder schweigend im Impala, irgendwo auf einer einsamen Landstraße zwischen zwei Städten, zwischen zwei Fällen.
„Weißt du, Sammy“, sagte Dean schließlich, „manchmal hasse ich diesen Job. Aber dann gibt es Tage wie heute…“
„…die uns daran erinnern, warum wir es tun“, vollendete Sam den Satz.
Dean nickte und trat aufs Gas. Der Impala beschleunigte, ein schwarzer Schatten auf dem Asphalt, immer unterwegs, niemals verweilend.
Hinter ihnen ging die Sonne unter und tauchte den Himmel in ein tiefes Rot. Irgendwo in der Ferne hörte man ein leises Flüstern im Wind, wie das Echo von zwei Stimmen, die endlich Frieden gefunden hatten.
**ENDE**
Schriftsteller, Blogger und YouTuber. Seit 2012 im Internet tätig, wo ich auch mein erstes Buch "Legends of Kain" veröffentlichte. Im Laufe der Jahre hatte ich immer unterschiedliche Domains, bis ich letztendlich hier gelandet bin.

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